Die Berliner Kriegsmuseen

Heute ist Berlin eine lebendige und quirlige Stadt, in der man ganz in Freiheit lebt, arbeitet, einkauft und sich vergnügt. Dieses war jedoch nicht immer der Fall: Erst vor einem Vierteljahrhundert wurden die Ostdeutschen bei jedem Versuch, in den freien Westen zu fliehen, erschossen, und erst vor einem halben Jahrhundert war die ganze Stadt einer der schlimmsten Schauplätze des Zweiten Weltkriegs. Zwar sind die meisten Wunden des Krieges im Laufe der Zeit „verheilt“; dennoch erinnern zahlreiche Orte in der Stadt noch heute an die turbulente Geschichte der deutschen Hauptstadt.

Kunst & Kultur
Ausstellung in der Folterkammer der Gestapo

Ausstellung in der Folterkammer der Gestapo

Der Schrecken des Zweiten Weltkriegs

Während des Nazi-Regimes war die Berliner Prinz-Albrecht-Straße vermutlich die schrecklichste Straße der ganzen Welt, denn hier befanden sich das Ministerium für Staatssicherheit („Stasi“) sowie die Hauptquartiere der Gestapo und der SS. Diese Gebäude wurden 1945 komplett zerbombt. Heute steht das Denkmal „Topographie des Terrors“ in der Nähe des erhaltenen Teils der Berliner Mauer, an der früheren Stelle der Folterkammer der Gestapo. Was in seinen Anfängen eine einfache Freilicht-Ausstellung über die Gräueltaten des Nazi-Regimes war, ist heute ein modernes Ausstellungsgebäude mit Dokumentationszentrum.

Das Büro von Stasi-Minister Erich Mielke

Das Büro von Stasi-Minister Erich Mielke

Geheime Stasi-Aktionen

Das kolossale Hauptquartier des allmächtigen und gefürchteten Staatssicherheitsdiensts, des Geheimdiensts der ehemaligen DDR, beherbergt heute ein Museum mit Ausstellungen, die über die vielen geheimen Aktionen des „Stasi“ erzählen. Schaukästen zeigen Koffer voller Spionage-Geräte, wie zum Beispiel winzigen Kameras, die in der Tür eines Trabants versteckt werden konnten. Möglicherweise noch aufschlussreicher sind die einzelnen Räume und Büros, die in ihrem ursprünglichen Zustand erhalten geblieben sind: Besuchen Sie das Büro und die Privatwohnungen von Stasi-Chef Erich Mielke sowie die Büros seiner Spione, die Konferenzräume und die Cafeteria für das Personal.

Das Mauer-Museum am Checkpoint Charlie

Das Mauer-Museum am Checkpoint Charlie

Über die Mauer am Checkpoint Charlie

Dieses Mauer-Museum wurde schon ein Jahr nach dem Beginn des Baus der Berlinder Mauer im August 1961 eröffnet. Das Museum war ursprünglich in einer Wohnung an der Bernauer Straße untergebracht, wo ein Teil der Mauer noch erhalten ist, doch wenig später zog das Museum in sein heutiges Quartier am Checkpoint Charlie um; dieses war der berühmteste und berüchtigste Grenzübergang zwischen Ost- und West-Berlin. Wo die Menschen sich einst versammelten, um ihre Flucht zu planen, können Sie heute mehr über die Geschichte der Mauer erfahren. Die unzähligen erfinderischen Methoden, mit denen etwa 5.000 Ostdeutsche es schafften, in den Westen zu fliehen, sind heute Zeugnisse ihres Einfallsreichtums. So bietet dieses Museum eine willkommene Abwechslung von all den Schrecken des Zweiten Weltkriegs.

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