Das Völkerkundemuseum
Das 30 m hohe Monument mit einem metallenen Globus oben drauf beherbergt ein ethnographisches Museum, das die verschiedenen ethnischen Bevölkerungen des Landes zeigt. Ihr Besuch beginnt mit einer Fahrt im Aufzug nach oben, von wo Sie dann Treppen hinuntersteigen, um das Museum zu erreichen. Sie können auch eine Reihe von Pavillons - einen für jedes Land, das an der Expedition des 18. Jh. zur Bestimmung der Lage des Äquators beteiligt war - besichtigen. Wenn Sie nur begrenzte Zeit haben, dann besuchen Sie den französischen Pavillon, der höchst interessant ist. Und schließlich gibt es noch die Fundación Quito Colonial, Miniaturmodelle der ecuadorianischen Städte Guayaquil, Cuenca und Quito.
Der schwer definierbare nullte Breitengrad
Wo immer die magische Breite 0° 0' 0", der Äquator, sich auch genau befinden mag, eines ist heute klar, nämlich, dass er nicht am Standort des großen Denkmals verläuft. Doch in Anbetracht der begrenzten Ressourcen und Hilfsmittel, die bei dieser Expedition zur Verfügung standen, ist es eine recht beachtliche Leistung, dass sie nur wenige hundert Meter davon entfernt waren. Heute verwenden die meisten Besucher einfach ein in ihre Kamera oder in ihr Smartphone integriertes GPS-System, um die exakte Stelle des Äquators aufzusuchen. Allerdings ist auch diese Methode nicht 100 Prozent zuverlässig. Auch der Anspruch, dass das nahegelegene Museo Intiñan an der exakten Stelle des Äquators gestanden haben soll, ist nicht bestätigt. Dennoch befindet es sich in ausreichender Nähe, um verschiedene einmalige Experimente zu ermöglichen. Das berühmteste dieser Experimente dient dem Beweis der sogenannten Coriolis-Kraft: Wenn man Wasser über eine Kugel nördlich des Äquators gießt, dann wird das Wasser im Uhrzeigersinn fließen; südlich des Äquators wird es entgegen des Uhrzeigersinns fließen. Eine weitere bemerkenswerte Tatsache ist, dass man auf dem Äquator etwas weniger als an jedem anderen Ort auf der Erde wiegt!