Die blaugelbe Heimatstadt von IKEA

In Älmhult kann man es nicht übersehen: dies ist der Geburtsort des berühmten Botanikers Carl Linnaeus und der Schriftstellerin Astrid Lindgren, aber vor allem ist es der Geburtsort von IKEA. In dieser südschwedischen Kleinstadt dreht sich alles um den blau-gelben Möbelriesen: von IKEA-Hotel und IKEA-Museum bis hin zu IKEA-Bar und IKEA-Wellness-Center. Herzlich willkommen im einzig echten Småland – inklusive Fleischbällchen und Bällebad.

Kunst & Kultur

Vom Streichholzverkäufer zum Multimilliardär

Das Unternehmertum lag Ingvar Kamprad immer schon im Blut; bereits als kleiner Knirps von 5 Jahren besserte er sein Taschengeld mit dem Verkauf von Streichhölzern auf. Mit 17 eröffnete er ein kleines Geschäft, das er „IKEA“ nannte – ein Akronym aus seinen eigenen Initialen (IK) ergänzt um den Bauernhof Elmtaryd (E) und das Dorf Agunnaryd (A), in dem er aufwuchs. Kamprad machte gute Geschäfte, vor allem mit dem Verkauf von Möbeln, die er seinen Kunden mit dem Zugwagen des örtlichen Milchmannes höchstpersönlich ins Haus lieferte. 1958 eröffnete er das erste SB-Möbelhaus, das für einen solch kleinen Ort eigentlich viel zu groß war. Doch schon bald strömten die Kunden aus ganz Skandinavien herbei, und zwar in Scharen. Sechzig Jahre später ist IKEA in Älmhult zu 15 Unternehmen mit 5.000 Mitarbeitern aus 50 Ländern herangewachsen. Zusätzlich zum Hauptsitz befinden sich hier ein Designstudio und ein Testlabor, die PR-Abteilung, wo die Fotos für die 61 Ausgaben des Katalogs aufgenommen werden, ein Distributionszentrum, eine IKEA-Bank und ein Aktivitätenzentrum mit einer IKEA-Bar und einem IKEA-Wellness-Center. Und natürlich ein IKEA-Einrichtungshaus. Zwar um Haaresbreite nicht das größte der Welt, aber das einzige, das das komplette Sortiment anbietet.

Ein IKEA-Wohnzimmer aus den 60er-Jahren im IKEA-Museum

Ein IKEA-Wohnzimmer aus den 60er-Jahren im IKEA-Museum

Spaziergang durch die Geschichte von IKEA

Auf den ersten Blick sieht es aus wie ein gewöhnliches IKEA-Einrichtungshaus, nur kann man hier nichts kaufen. Das IKEA-Imperium in Älmhult ist zu großen Teilen nur für Mitarbeiter zugänglich, allerdings können auch Besucher hier jede Menge erleben. Im IKEA-Museum werden die über Jahrzehnte hinweg verkauften Einrichtungsgegenstände gezeigt. Da sind zum Beispiel ein rundes Barmöbel aus den 60ern, psychedelische Tapeten aus den 70ern, ein schwarzweißes Esszimmer aus den 80ern und ein rundes Bett aus den 90ern. Das Unternehmen hat sogar Design-Klassiker produziert. Lust auf Shoppen? Dann schnellstens zur IKEA Fynd, der weltgrößten Schnäppchenecke, wo Prototypen und Möbel aus dem Testlabor zum Verkauf angeboten werden.

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